Peter Binz stellt uns als erstes die Region Medel/Lucmagen vor, in welcher sich das vorgeschlagene Hands-on Projekt Geissherz abspielen würde. Es leben etwas mehr als 400 Einwohner in der Region, welche sich in zahlreichen Bereichen engagieren. Es ist für die Region wichtig, da nur so die Aktraktivität für die Einwohner hoch gehalten werden kann und keine zu starke Abwanderung aus der Bergregion geschieht. Der Theaterverein ist ein besonders zu nennender Verein, welcher sich grosser Beliebtheit im Thal erfreut. In diesem Jahr mussten zusätzlichen Vorführungen organisiert werden, weil alle ordentlichen Vorführungen restlos ausgebucht gewesen sind. Auch die Jagd ist sehr beliebt und in der Jagdsaison, welche soeben stattfindet kommen zu den 25 einheimischen auch noch ca. 150 auswärtige Jäger hinzu. Das wichtigste Kapital der Gemeinde ist der Stausee Santa Maria auf dem Lukmanierpass, welcher rund 1,2 – 1,4 Millionnen SFr. in die Gemeindekasse spühlt.
Die demographische Entwicklung stellt die grösste Herausforderung dar. Der stärkste Jahrgang ist derjenige der 41 – 50 jährigen und bei lediglich null bis einer Geburt pro Jahr zeichnet sich die Problematik im Bereich der zukünftigen Jugend und den potentiellen zukünftigen Generationen ab. Der Finanzhaushalt der Gemeinde stellt sich ausgezeichnet dar und in ein par wenigen Jahren werden auch sämtliche noch vorhandenen Investitionsschulden beglichen werden können. Der Steuerfuss von 90% stellt einer der
tiefsten in der Region dar. Peter weisst nochmals explizit darauf hin, dass es sich nicht um eine arme Gemeinde handelt und dass dies im anbetracht des möglichen Hands-on Projektes dem Rotaryclub bewusst sein muss. Aus seiner Sicht gibt es jedoch sehr viel Handlungsbedarf für welchen es nicht immer die Aufgabe der Gemeinde sein kann diesen zu realisieren und Inputs von Aussen nicht nur willkommen sondern notwendig sind. Genau in diesem Kontext sieht er die Basis für das Hands-on Projekt.
Das Herz von Peter schlägt auch für Geissen und er präsentiert uns Isama, seine persönliche Geiss, welche in diesem Jahr zur Welt gekommen ist. Sie war ein Geschenk seiner Frau Imelda sowie seiner Töchter Sarah und Martina zu seinem 59igsten Geburtstag. Der Name der Geiss leitet sich entsprechend auch aus ihren Vornamen ab. Sie ist in der Herde von Eveline und Dominik. Die Geiss ist im Tal ein wichtiges Tier, welches sich durch ihr Fressverhalten um die Landschaftspflege der durch die Bauern vernachlässigten Randregionen kümmert (fressen von Buschknospen) und und so eine Verbuschung der
Landschaft verhindert.
Heinz und Eveline sind aus dem Urner- sowie dem Zürcherland zugezogen und betreuen eine Geissenherde und bieten unter anderem Geissentracking an. Sie haben sich für eine Naturnahe Geissenzucht entschieden. Eveline und Heinz haben sich auf der Geissenalp Puzzetta kennengelernt. Aus der Geisenmilch wird unter anderem Geissenkäse hergestellt.
www.geissherz.ch